Selbstportrait:
„Nur schnell ein paar Zeilen über dich….“ heißt es – aber das ist einfacher gesagt, als geschrieben. Wie bringt man so viele Lebensjahre in “ nur ein paar Zeilen“ unter?
Am Besten und Einfachsten – CHRONOLOGISCH:
Meine Kindheit verbrachte ich in der Stadt Salzburg, gemeinsam mit meinen Eltern, einer Schwester und einem Bruder. Der elterliche Handwerksbetrieb war immer sehr zentral und so wurde mir schon früh betriebswirtschaftliches Denken eingeprägt. Der weitere Bildungsweg, eine kaufmännische Ausbildung (HAS), war also naheliegend.
Immer schon offen und fasziniert von Neuem, Unbekannten, bekam ich danach die Möglichkeit, ein wenig über den Tellerrand der Heimat zu schielen. Als Au-Pair verbrachte ich einige Zeit bei einer amerikanischen Familie in England und Los Angeles.
Nach meiner Rückkehr folgten zahlreiche Jahre im Familienunternehmen mit über 70 Mitarbeitern. Meine Schwerpunkte waren Buchhaltung, sowie Organisation und Koordination der Betriebsabläufe – und diese Zeit war bedeutsam für die Vertiefung meines unternehmerischen Denken und Handelns.
Mit 23 Jahren trat dann Helge in mein Leben – chaotische Kreativität traf auf rationale Struktur, wobei wir bis heute nicht immer wissen, wer welchen Part einnimmt. Unsere Kinder Patrick und Verena machten das Familienglück schließlich perfekt.
Helge und ich agierten immer ganz nach dem Motto ‚zuerst ausprobieren und erst dann drüber nachdenken, was schief gehen könnte‘ , weswegen uns der gemeinsame Weg irgendwann auch beruflich zusammengeführt hat.
Der Erfolg des Fotostudios ist eng mit Helges Leidenschaft zu seinem Handwerk, seinen schier endlosen Ideen und seinem Drang, Neues auzuprobieren, verknüpft – und meiner Gabe, Struktur in all das zu bringen. Als ‚ordnende Hand‘ im Hintergrund zu werken, und den kaufmännischen Rahmen des Unternehmens zu gestalten.
Doch ich spürte, das Leben wollte mehr, anderes von mir. Meine eigene Kreativität und mein enormer Wille, zu gestalten, wollten sichtbar werden. Dass sich dies gerade im Kobernaußer Wald erfüllen sollte, war mir selber nicht von Anfang an klar. Ich danke vor allem meinem Mann und meinen Kindern, dass wir diesen Weg gemeinsam gehen und nochmals ins kalte Wasser gesprungen sind…
Für mich ist der Kipfengraben „the best place to be“ und mögen auch Schneeberge und manches mehr gelegentlich fordern – ich möchte mit nichts und niemandem auf der Welt tauschen.
Die SIEBEN FICHTEN sind mein ganz persönliches Ankommen – und ich bin stolz und dankbar, dass ich diesen Traum jetzt leben darf.
Alles, was hier lebt, wächst und gedeiht, ist von Bedeutung und wertvoll für mich. Meine eigenen Tiere werden ebenso gewürdigt und wahrgenommen wie all die zauberhaften Wildtiere und anderen Wesen, die rund um und mit uns sind.
Ich liebe sowohl die kultivierte als auch die wilde Pflanzenwelt, genieße den Wald, die Bäume, das Moos, die uns umgeben. Im Tanz mit den Elementen fühle ich mich mit der Natur verbunden – ich sitze am Teich, zelebriere Feuerrituale und grabe in der Erde …
Das Leben ist so facettenreich und ich fühle, dass noch vieles darauf wartet, entdeckt, gelebt und sichtbar (gemacht) zu werden.
SYLVIA KIRCHBERGER