Ein herzliches „Huuhuu“ in die Runde!
Nachdem euch der Fichtengeist wahrscheinlich schon über alles informiert hat, was in letzter Zeit im Wald und um den Hof passiert ist, will ich euch von etwas erzählen, was sich hinter den Mauern abgespielt hat;
Henry ( oder auch bekannt unter der Hausgeist), dürfte euch allen bereits ein Begriff sein. Der Familienzuwachs im Frühling 2018 war nicht unbedingt geplant, aber hat man mal einen Geist im Haus, wird man ihn nur schwer wieder los – und sehr viel Mühe haben sie sich dabei ja nicht gegeben, so schnell, wie das damals ‚handvoll‘ Käterchen die Herzen der Kirchbergers erobert hat.
Da war die Katze dann wohl aus dem Sack – und damit permanent im Haus.
Nicht, dass mich das stört. Ich möchte nur anmerken, dass der Mäusebestand im Kipfengraben seither erheblich schwindet. Aber alles gut, hab eine kleine Adjustierung meines Speiseplans vorgenommen, und Abwechslung schadet immerhin nie. Oder eine Diät. Nach den Feiertagen biegt sich mein Ast sowieso schon gefährlich nach unten.
Damit wäre also alles in Ordnung gewesen …
Wäre da nicht plötzlich Katze Nr. 2 aufgetaucht.
Und wenn ich plötzlich sage, dann meine ich PLÖTZLICH.
Ich weiß bis heute nicht, wie dieses Knäuel meinem 360-Grad Blick und meinen Nachtsicht-Eulenaugen entgangen ist, aber ich hatte an dem Tag die Haustüre ein paar Minuten kurz nicht im Blick (wahrscheinlich grad Gefieder geputzt oder Powernap auf meinem Ast gemacht…war immerhin ein Sonntag), da sitzt die dreifarbige Madame schon auf der Fußmatte.
Seelenruhig abwartend, bis man ihr die Tür öffnet – und vor allem mit einer Selbstverständlichkeit, als würde sie hier schon die ganze Zeit ein und aus gehen.
Typisch Katze. Aber bei der Dreistigkeit ist auch mir kurz der Schnabel offen stehen geblieben.
Wer schon einmal bei den SIEBEN FICHTEN zu Besuch war, weiß – sobald die Haustüre aufgeht, wird zu allererst ein Felltsunami bestehend aus zwei Border Collies aus dem Haus gespült.
So auch an diesem Sonntag – Tür auf, und:
Das folgende Chaos ist eher schwierig zu beschreiben, aber man stelle sich bitte einen bellenden, fauchenden Tornado aus zwei Hunden und einer kleinen Katze vor, vermischt mit ein paar fliegenden Blumentöpfen.
Wobei ich erst später mitbekommen habe, dass die Katze nicht vom Haus weg geflüchtet ist, sondern hinein.
Tja. Und da residiert sie bis heute.
Deswegen darf ich euch jetzt vorstellen – ‚Sturmtief‘ Gretchen; der zweite Wirbelwind in der Katzenfraktion im Hause Kirchberger, zu 100% motiviert durch Essen und Schnurrlautstärke auf der Dezibelskala gleichzusetzen mit einem Rasenmäher.
‚NEIN‘ gilt für sie generell nicht (kennen wir ja schon von Henry…), Helge wird spontan zum Kletterbaum umfunktioniert und mit Sylvias Deko ist sie auch nicht immer einverstanden, weswegen diese dann entweder auf dem Boden landet oder systematisch zerfleddert und verteilt wird.
Mit den Hunden kommuniziert sie zurzeit meist nur im Rückwärtsgang, begleitet von einem sehr energischen ‚Pfffffffttttt‘, einer Mischung aus Spucken und Fauchen. Keine Ahnung, ob die beiden das verstehen – Sam zeigt sich zumindest sehr interessiert, während Bashima beim Thema ‚Katze im Haus‘ bereits völlig resigniert hat.
Mahlzeiten sind im Moment nur entspannt, wenn Gretchen
A) schläft, oder
B), für die kurze Zeit ins Zimmer gesperrt wird, weil am Tisch ansonsten entweder Chaos oder höchste Alarmbereitschaft herrscht. Denn wo was Essbares ist, da ist auch das Gretchen nicht weit.

Im Moment bin ich froh, dass sich dieser Kampf ums Essen auf das Innere des Hauses beschränkt – hab aber so das ungute Gefühl, dass sich mit kommendem Frühling Sturmtief Gretchen über den gesamten Kipfengraben ausbreiten wird.
In diesem Sinne – ich werd mal Mäuse hamstern.
Schöne Grüße vom Ast,
die Eule.
