21.3.2020 – 2 Jahre SIEBEN FICHTEN
Das Telefon bleibt still. Der stetige Strom aus e-Mails ist versiegt. Die Tür zum Hofladen bleibt – für die nächste Zeit einmal – geschlossen. Im Kipfengraben atmet die Natur gerade um einiges lauter; vielleicht, weil die Welt, wie wir sie kennen, in den letzten Tagen sehr sehr leise geworden ist. Wie schnell und oft unachtsam man sich durch den Alltag bewegt, das merkt man erst, wenn ganz abrupt die Bremse gezogen wird. Auf einmal ist da kein ‚ich sollte-, ich muss noch-, ich mache gleich-‚ mehr, sondern einfach eine große Lücke mit sehr viel Ruhe und ungewohnt viel Zeit. Ruhe, die man oft einfach braucht, um sich für einen Moment ohne den chaotischen Filter des Alltags hinzusetzen, das zu sehen, was man hat und zu erkennen, wie privilegiert man eigentlich ist. Und Zeit, um über das vergangene Jahr nachzudenken. Der 21. März ist seit 2018 so etwas wie mein zweites Silvester. Vergangenes reflektieren, auf eine neue, unbeschriebene Seite umblättern. Da wären wir also – die Sieben Fichten werden zwei Jahre alt. Würde ich jetzt alle …